| Europäisches Patentamt

PATLIB – europäische Wurzeln und globale Wirkung

PATLIB key visual

Nach dem PATLIB-Gipfel 2019 hat das EPA mit PATLIB 2.0
ein Projekt gestartet, bei dem es um den Technologietransfer und die
Kommerzialisierung von IP-Rechten durch das Netzwerk von
Patentinformationszentren in Europa geht. Das Projekt verstärkt unsere Unterstützung
für diese Zentren, die ihrerseits Erfindern weltweit helfen.

Wir freuen uns, über die jüngsten Entwicklungen, Aktivitäten
zu Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit sowie Schulungsmöglichkeiten zu
berichten, die das Wachstum des Projekts unterstreichen.

Im 3. Quartal 2022 sind drei neue PATLIB-Zentren zu dem
Netzwerk hinzugekommen, das damit auf 322 Zentren angewachsen ist. Wie bei
allen anderen Mitgliedern wird das EPA auch diesen Zentren kontinuierliche
Unterstützung anbieten, einschließlich maßgeschneiderter Schulungen, die
gemeinsam mit PATLIB-Experten entwickelt wurden. Dank dieser Experten haben wir
die bestehende Reihe von Präsentationen mit dem Motto „PATLIBs für
PATLIBs“ um drei zusätzliche Online-Kurse ergänzt.  Die Online-Kurse richten sich an erfahrene
PATLIB-Zentren, die den Nutzern ihre Dienste anbieten und andere Zentren bei
der Einrichtung ähnlicher Dienste unterstützen sollen.

Die Experten von EPA und PATLIB haben ihre umfassenden
Arbeiten an der Initiative PATLIB-Wissenstransfer nach Afrika fortgesetzt, die
im August in die operative Phase eingetreten ist. Nach der Auswahl der ersten
Gruppe von afrikanischen Hochschulen für die Proof-of-concept-Phase
präsentierte das EPA seinen Kurskatalog sowie zusätzliche Dienste (z. B.
maßgeschneiderte Schulungen durch PATLIB-Experten) und geplante künftige
Aktivitäten (z. B. Mentoring und Partnerschaftsprogramme).

Mit dem Input der teilnehmenden Hochschulen hat das EPA
individuelle Entwicklungspläne (IDP) erarbeitet, um sicherzustellen, dass die
Teilnehmer von der Initiative profitieren. Auf der Grundlage dieser IDPs
vergleicht das PATLIB-Team die Bedürfnisse der Teilnehmer mit dem aktuellen
Schulungskatalog des EPA, um Lücken zu ermitteln. Als nächstes werden
PATLIB-Experten und das EPA zusätzliche Schulungen entwickeln, die die
aktuellen Kurse ergänzen sollen.

Das EPA hat außerdem Kanäle eingerichtet, um die
Kommunikation mit den PATLIB-Experten und den teilnehmenden Hochschulen zu
verbessern.

Das EPA und das Staatliche Unternehmen „Ukrainisches
Institut für geistiges Eigentum“ (Ukrpatent) arbeiten weiter an einem
Pilotprojekt für den Wissens- und Kompetenztransfer zwischen dem
PATLIB-Netzwerk und ausgewählten ukrainischen Institutionen. Dabei sollen
Erfahrungen und Best Practices mit Partnerinstitutionen ausgetauscht werden,
u. a. durch Schulungen, Mentoring und Partnerschaftsprogramme. Das
PATLIB-Team wird in enger Zusammenarbeit mit Ukrpatent IDPs für die Teilnehmer
erstellen.

Auch wenn das EPA und Ukrpatent die Initiative weiterhin
optimistisch sehen, hängen die weiteren Schritte stark von der Lage in der
Ukraine und von den Prioritäten von Ukrpatent unter diesen Umständen ab.

Im September kam das EPA mit Certified Licensing
Professionals (CLP) zusammen. Die beiden Organisationen erörterten Bereiche für
eine mögliche Zusammenarbeit, wobei die positive Atmosphäre gute
Voraussetzungen für eine künftige Partnerschaft schuf. CLP ist einer von zwei
wichtigen Akteuren beim Technologietransfer, mit denen das EPA Kontakt
aufgenommen hat. 2021 begann das EPA, seine Zusammenarbeit mit der Alliance of
Technology Transfer Professionals (ATTP) zu intensivieren. Diese wichtigen
Partnerschaften sollen die Rolle des EPA im Bereich Technologietransfer und
Kommerzialisierung stärken.

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