Kampf gegen Corona – aktualisierte Informationen zur Unterstützung von Forschung und Innovation

Coronavirus particles

Zwei Jahre nach dem Start der Plattform „Kampf gegen Corona“ hat
das EPA die verfügbaren Informationen aktualisiert und nochmals erweitert, um
dem anhaltenden Wandel der Technologielandschaft zur Eindämmung der Pandemie
Rechnung zu tragen. Mehrheitlich beziehen sich die 42 auf der Plattform
hinzugefügten Recherchenstrategien auf Arzneimittel, die als
COVID-19-Therapeutika infrage kommen, der Rest betrifft weitere Technologien in
Bezug auf die sogenannte neue Normalität. 
Insgesamt umfasst diese kostenfrei zugängliche Informationsquelle jetzt
rund 350 Recherchenstrategien und damit fast die dreifache Menge wie bei
ihrem Start, die alle von Dutzenden von EPA-Experten zusammengestellt wurden.

Als weltweit führender Anbieter technischer Informationen ist
das EPA in den ersten Monaten der Pandemie aktiv geworden, um Forschung,
Unternehmen und Entscheidungsträger und -trägerinnen durch die Bereitstellung
von Patentinformation über Technologien zu unterstützen, die helfen, das
neuartige Coronavirus SARCoV2 zu bekämpfen und COVID19 zu behandeln. Seit dem
Start wurde diese stetig wachsende Ressource fast 75 000 mal
angeklickt und erntete von vielen Seiten Lob. Mittlerweile umfasst die
Plattform Informationen zu so verschiedenen Technologien wie Impfstoffen,
Arzneimitteln, medizinischer Informatik, baulichen Anlagen und Fahrzeugdesign
(z. B. zur Übertragungsminimierung), Smartphone-Apps und
Alltagsgegenständen wie Masken und Desinfektionsmitteln. In zahlreichen
verschiedenen Bereichen floriert die Innovation, häufig sind die in
Patentdokumenten enthaltenen Patentinformationen nirgendwo sonst
veröffentlicht.

Die schiere Menge potenziell relevanter Patentdokumente – allein
zu einzelnen Impfstoffarten gibt es z. B. Hunderte oder gar Tausende von
Dokumenten – kann abschrecken. Deswegen haben die Patentprüfer und -prüferinnen
des EPA zusammen mit Fachleuten aus der Datenanalyse diese vorgefertigten
Recherchenstrategien erstellt, damit sich die Forschenden auf die für ihre
Arbeit relevantesten Themen konzentrieren können. Die Recherchen werden in
Espacenet, der kostenlosen Online-Datenbank des EPA durchgeführt, die mehr als
130 Millionen Patentdokumente aus über 100 Ländern enthält.

Außerdem sind auf der Plattform Videos und Podcasts von sieben
inspirierenden Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus den Bereichen
Gesundheitswesen und Satellitenverfolgung (wichtig für die
Kontaktnachverfolgung) zu finden.

Patentanmeldungen sind zunächst vertraulich und werden meist
etwa 18 Monate nach ihrer ersten Einreichung veröffentlicht. Das bedeutet,
dass viele der Erfindungen, die gemacht wurden, seit Anfang 2020 die erste
Welle der Pandemie über uns hereingebrochen ist, erst jetzt nach und nach in
den Patentdatenbanken auftauchen und in den kommenden Monaten und Jahren
zahlreiche weitere folgen dürften. Ein Großteil der heute relevanten
Erfindungen sind jedoch in Patentanmeldungen beschrieben, die als Reaktion auf
den SARS- und den MERS-Ausbruch (2002 ‑ 2004 bzw.
2012 ‑ 2015) eingereicht wurden. Deswegen sind bereits so viele
Dokumente in den Datenbanken enthalten, denn sie beziehen sich auf diese
früheren Coronavirus-Epidemien.

Für Anmelder, die unabhängig von der entwickelten Technologie an
einem Eilverfahren interessiert sind, bietet das EPA die Möglichkeit der
beschleunigten Bearbeitung europäischer Patentanmeldungen.

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