EPA-JETRO-Jahrestreffen

20. März 2023

Gruppenfoto des 11. jährlichen EPO-JETRO Meetings

Das Jahrestreffen des Europäischen Patentamts (EPA) und der Japanischen Außenhandelsorganisation (JETRO) fand am Mittwoch, den 15. März im Isargebäude am Hauptsitz des EPA in München statt und bot eine wertvolle Gelegenheit zum Informationsaustausch mit den Abgesandten einiger der wichtigsten EPA-Anmelder aus Japan. Rund 15 Industrievertreter nahmen an dem Treffen teil, das gemeinsam mit dem Netzwerk JETRO Düsseldorf organisiert wurde, der ständigen Vertretung des Japanischen Patentamts in Europa.

Mitglieder der EPA-Delegation unter Leitung von Präsident António Campinos betonten, dass allen Anmeldern weiterhin Produkte und Dienstleistungen von höchster Qualität geboten würden – während der gesamten digitalen Transformation des EPA im Lichte der Pandemie und im Vorfeld des am 1. Juni startenden Einheitspatentsystems. Es bestand Einvernehmen darüber, dass es essenziell war, die Nutzer während dieses Übergangs zu unterstützen, und dass die verbesserten Tools und neuen Formen der Arbeit auch ihnen zugutekommen sollen. Die Vertreter der Industrie begrüßten insbesondere, dass das EPA verstärkt von Videokonferenzen Gebrauch macht. Als Reaktion auf das große Interesse des bald in Kraft tretenden Einheitspatents ist im Mai ein umfassendes Online-Seminar für alle japanischen Nutzer und Nutzerverbände geplant.

Unmittelbares Feedback von den wichtigsten internationalen Partnern wird ganz allgemein dazu beitragen, dass die Nutzer maximal von der neu gewonnenen Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit des EPA profitieren können. Diskussionsthema war ferner das klare Engagement des EPA für die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, und Nachhaltigkeit wird auch den Kern des nächsten Strategieplans 2028 bilden. Festgehalten wurde, dass die IP5-Agenda global ein zusätzliches Instrument zur anhaltenden Förderung der Nachhaltigkeit darstellt.

Abschließend wurde anerkannt, dass Innovationsökosysteme weltweit zunehmend von der wachsenden Reichweite des europäischen Patentsystems profitieren können. Europäische Patente können nunmehr in 44 Ländern validiert werden, und darüber hinaus können weitere 42 Länder EPA-Produkte im Rahmen verstärkter Partnerschaften oder des Patent Prosecution Highway wiederverwenden.

Das – mittlerweile elfte – Nutzertreffen wurde als großartige Gelegenheit wahrgenommen, um weiterhin an den guten Beziehungen zu arbeiten, die seit dem ersten Treffen dieser Art 2011 kontinuierlich gepflegt werden.